Material: Schriftzug aus Neonröhre Weiß; Länge des Schriftzuges: 3m; Buchstabenhöhe: 15cm; Röhrendurchmesser: 10mm | Wien 2016

Die Lichtinstallation, befasst sich mit dem Theaterstück Das goldene Vlies des österreichischen Schriftstellers Franz Grillparzer. Es wird ein Zitat von Medea, der Hauptperson, als Neonschriftzug installiert.

Die Medea-Sage, auf die sich Grillparzer bezieht, gehört seit der Antike zu den bekanntesten Stoffen der Weltliteratur.
Das erstaunliche dabei ist, dass die Geschichte von Medea nichts an Aktualität verloren zu haben scheint.
Was passiert, wenn ein über 200 Jahre altes Textzitat in die Gegenwart, sowie aus den Feldern der Literatur
und des Theaters in die Räume der bildenden Kunst transferiert wird?

Zentraler Aspekt der Arbeit der traum ist aus ist das Moment der Übersetzung vom Theater in den Ausstellungsraum,
von Sprache hin zum Objekt und von der Moderne in die Gegenwart.
Das wiederkehrende Moment der großen Themen wie Liebe, Krieg, Macht, Vertreibung wird thematiesiert.
Durch seine Offenheit und seine literarische Identität lässt dieser Satz aber auch individuelle Deutungen zu.
Herausgelöst aus dem Kontext des Theaterstückes kann er individuell gelesen und interpretiert werden.
Wichtig ist mir bei dieser Arbeit, wie auch schon bei vorhergegangenen Arbeiten, der Aspekt der Inszenierung.
Dem „gefundenen“ sprachlichen sowie inhaltlichen Material wird erst durch die Neuinszenierung,
durch die Aneignung des Ausgangs-materials, eine eigene skulpturale Form gegeben.

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